Spektakuläre Heimrunde für die Juniorinnen C
Am Samstag durfte der UHC Dietlikon die letzte Meisterschaftsrunde der Gruppe 4 der Juniorinnen C austragen. 10 Mannschaften bzw. rund 150 Mädchen gaben zum Saisonabschluss nochmals alles und sorgten für spektakuläre Spiele und Stimmung im Hüenerweid. Als Krönung durfte das Team vom UHC Dietlikon in einer kleinen Feier vom Vereinspräsidenten Andi Rebsamen den Pokal für den Gruppensieger entgegennehmen.
Der Morgen begann um 9:00 Uhr noch gemächlich. Zuerst spielten die Teams der unteren Tabellenhälfte untereinander. Doch auch sie demonstrierten eindrücklich was den Unihockeysport ausmacht: Freude, Teamgeist, Siegeswille, Kampf, Fairness und Freundschaft. Die Spiele liessen alle Sportlerherze höher schlagen. Am Nachmittag traten die stärkeren Teams an. Die Ausgangslage konnte spannender nicht sein: Der UHC Dietlikon führte die Tabelle vor den letzten beiden Spielen mit 2 Punkten Vorsprung und leicht besserem Torverhältnis (+2) auf UBN aus Bassersdorf an. Und genau diese Teams sollten sich im letzten Spiel noch duellieren. Die Red Ants aus Winterthur, die Hot Chilis aus Rümlang sowie die Lioness aus der Stadt Zürich bildeten die Verfolgergruppe auf das Spitzenduo. Alles langjährige Spitzenteams aus der Region Zürich.
Zuerst galt es für UBN, gegen die Red Ants aus Winterthur zwei Punkteins Trockene zu bringen. Keine einfache Sache, denn die Red Ants steigerten sich zum Saisonende markant und fügten dem UHC Dietlikon in der vorletzten Runde sogar die einzige Niederlage seit über zwei Jahren zu. Auch UBN tat sich schwer, konnte das Spiel am Ende aber doch noch hauchdünn 4:3 für sich entscheiden. Somit war klar: auch Blau-Gelb muss sein Auftaktspiel gegen die Hot Chilis gewinnen. Die Voraussetzungen waren allerdings schwierig. Einige Schlüsselspielerinnen sowie auch die Torfrau lagen am Freitag noch mit einer Grippe flach. Doch mit viel medikamentöser Hilfe fanden sich am Samstag fast alle in der Halle ein. Zum Glück gab es keine Dopingtests…
Blau-Gelb startete gut in die Partie. Die Nervosität hatten sie gut im Griff und so auch das Spiel. Eins ums andere Mal konnten die Dietlikerinnen scoren. Den Hot Chilis wollte einfach nichts gelingen und so wurden sie am Ende mit 14:1 deutlich unter ihrem eigentlichen Wert geschlagen. Der UHC Dietlikon hat eindrücklich nachgezogen und UBN gezeigt, dass sie den ersten Gruppenplatz verteidigen wollen.
So ging es in der Spitzenpartie nicht mehr allzu sehr um den Gruppensieg. UBN hätte mit mindestens 7 Toren Vorsprung gewinnen müssen, um die Dietlikerinnen noch vom Thron zu stossen. Auch die Qualifikation für die Finalrunde war für beide Teams schon im Trockenen. Es war klar, dass der beste Gruppenzweite, welcher sich als sechstes Team auch noch qualifiziert, aus dieser Gruppe 4 stammen wird. Vielmehr ging es aber ums Prestige. Die Bassersdorferinnen haben die letzten drei Partien gegen die Dietlikerinnen verloren. U.a. mit 1:7 im letztjährigen Finalspiel um den Schweizermeistertitel. Die beiden Meisterschaftsspiele in dieser Saison endeten allerdings weniger deutlich (7:5 und 3:2 für den UHCD). Es waren zwei Teams auf Augenhöhe; der UHC Dietlikon mit einem breiteren Kader mit vielen jungen Spielerinnen vielleicht leicht im Vorteil.
Die Partie startete pünktlich um 16:20 Uhr vor grosser und lauter Zuschauerkulisse. Auch einige Mitglieder des Vorstands des UHC Dietlikon liessen sich eine solche Gelegenheit nicht nehmen. Man konnte die Spannung in der Halle förmlich spüren. Es waren vor allem die Anhänger von UBN, welche ihr Team zum Sieg peitschen versuchten. Die Dietliker AnhängerInnen nahmen’s ein bisschen gelassener und freuten sich hauptsächlich auf ein gutes Spiel. Beide Teams starteten konzentriert, aber auch ein bisschen nervös. Man merkte sofort, dass beide Seiten mit einem klaren Plan und ausgefeilter Taktik auf’s Feld traten. Kein Wunder, die beiden Mannschaften kannten sich mittlerweile ja schon recht gut. Kein Wunder, man kannte sich mittlerweile ja schon recht gut und beide Trainerteams sind gewiefte Taktiker. So wurden die Stärken beider Teams auf dem Feld ziemlich gut neutralisiert. Es gelang keiner Seite wirklich, einen Vorteil herauszuspielen. Das logische Pausenresultat war ein 3:3. Nach der Pause war es UBN, die in Führung gingen. Etwas später gelang ihnen sogar ein Zwei-Tore-Vorsprung. Es war hauptsächlich die Nummer 10 von UBN, welche die Dietliker Abwehr immer wieder vor grosse Probleme stellte und so den kurzzeitigen Unterschied ausmachte. Doch Blau-Gelb liess sich nicht beirren. Sie wussten, dass sie viele torgefährliche Spielerinnen in ihren Reihen hatten. Zwei von ihnen waren dann auch erfolgreich. So ging das Spiel beim Stand von 5:5 in die Schlussphase. Für den UHC Dietlikon war der Gruppensieg gesichert; UBN wollte unbedingt mal gegen die Nachbarinnen gewinnen. Dies gelang ihnen letztendlich auch. Auf das 5:6 wusste Gelb-Blau keine Antwort mehr. Auch mit einer zusätzlichen Feldspielerin gelang der Ausgleich zum Schluss nicht mehr. Doch das war nur noch Randnotiz. Freude herrschte auf beiden Seiten. Bei UBN über den erstmaligen Sieg im Nachbarduell und beim UHC Dietlikon über den dritten Gruppensieg in Folge. Und die Zuschauer kamen in den Genuss eines hochstehenden und hochspannenden Spiels. Sogar die Schiedsrichter zollten allen Teams amNachmittag höchsten Respekt. Selbst bei denJunioren C hätten sie bisher noch nie ein solches Niveau erlebt.
Im Anschluss zum letzten Spiel des Tages durfte Andi Rebsamen, der Präsident des UHC Dietlikon, in einer kleinen Zeremonie dem eigenen Team den Pokal zum Gruppensieg überreichen. Er lobte alle Teams, welche über den ganzen Tag verteilt packendes Unihockey gezeigt hatten. Ein schönes Zeichen für den Sport war, dass alle drei anwesenden Mannschaften den Abschluss der Saison, in der man zusammen viel erlebt hat, noch gemeinsam feierten. Nur UBN hatte die Rückreise in den Nachbarort leider kurz zuvor schon antreten müssen.
Es wartet eine spannende Finalrunde
Bassersdorf und Dietlikon dürfen Stolz sein, auf Stufe Juniorinnen C zu den allerbesten Teams der Schweiz zu gehören. Im letzten Jahr stand man sich im Final gegenüber und dieses Jahr werden sich beide Teams anlässlich der Finalrunde Mitte April in irgendeinem Spiel wohl wiederum gegenüberstehen. Der UHC Dietlikon setzt sich kein geringeres Ziel als den dritten Schweizermeistertitel in Folge. Die Mission wird aber sehr schwierig. Neben UBN und dem UHCD werden auch Einhorn Hünenberg, Piranha Chur, Eggiwil und Trimbach um den Titel kämpfen. Hünenberg ist der klare Titelfavorit. Sie qualifizierten sich punktverlustlos und mit einem Plus von 253 Toren; d.h. sie haben jedes Spiel mit durchschnittlich mindestens 14 Toren Differenz gewonnen! Die Piranhas sind im Frauenunihockey nicht vorzustellen, Eggiwil war der Finalgegner bei Dietlikon’s erstem Titel (mit Entscheid im Penaltyschiessen) und Trimbach beendete die Gruppe als Sieger vor den Wizards aus Burgdorf, die momentane Nr. 3 im Frauen-Unihockey. Es wird wiederum spannend werden und Dietlikon kann unabhängig vom Ausgang stolz auf ihre Mädchen sein!