C-Juniorinnen verteidigen den Schweizermeister-Titel
Zum Saisonabschluss galt es für die C-Juniorinnen des UHC Dietlikon am Wochenende den Schweizermeister Titel aus dem Vorjahr zu verteidigen.
Die Gegnerinnen hatten sich als regionale Gruppensieger jeweils auch souverän für das Finalturnier in Oberdorf BL qualifiziert: Bubendorf BL, Davos-Klosters GR, Hünenberg ZG, Eggiwil BE, sowie Dietlikons Nachbarinnen aus Bassersdorf.
Im ersten Gruppenspiel spielten die Dietlikerinnen gegen das lokale Team aus Bubendorf. Diese hatten sich im Vorfeld als klarer Underdog gegen den Titelverteidiger aus Dietlikon ausgegeben. Das Spiel begann ziemlich ausgeglichen, wenn auch auf beiden Seiten sehr nervös. Bubendorf zeigte sich im Abschluss effizienter und auch etwas glücklicher. In der Folge ging Bubendorf verdient 1:0 in Führung. Auch nach dem 1:1 Ausgleich vor der Pause fanden die Unterländerinnen in der zweiten Halbzeit nicht richtig ins Spiel und gerieten sogar bis 1:4 beziehungsweise 2:5 in Rückstand. In dieser schier ausweglosen Situation griff das Trainerteam 14 Minuten vor Schluss tief in die Taktikkiste und ersetzte die Torhüterin durch eine vierte Feldspielerin. Die Gegnerinnen liessen sich dadurch aus dem Konzept bringen und Dietlikon gelang 3 Minuten vor Schluss sogar noch der Ausgleichstreffer zum 5:5. Kein guter, aber auch kein missglückter Start.
Im zweiten Gruppenspiel war nun ein Sieg gefordert, um sich für den Halbfinal zu qualifizieren. Der Gegner war dieses Mal Davos-Klosters. Diese hatten sich in ihrer Gruppe immerhin souverän gegen piranha chur durchgesetzt. Auch diesmal starteten die Dietlikerinnen nicht so wie gewünscht. Sie erzielten zwar schnell Tore, doch jedes Mal gelang es den Davoserinnen das Spiel wieder auszugleichen. Zur Pause führte Dietlikon knapp mit 6:4. Danach kamen die Davoser wieder auf 6:5 heran, bis es den Dietlikerinnen endlich gelang, sich entscheidend abzusetzen. Schlussendlich gewann Dietlikon verdient mit 10:6. Damit war der Halbfinal sogar mit dem Gruppensieg gesichert. Als Gegnerinnen stellte sich dann Hünenberg heraus, welche den Bassersdorferinnen mit 5:6 unterlagen. Gegen diese Mannschaft ging im Vorjahr im Finalturnier ein Gruppenspiel klar verloren. Auch in einem Vorbereitungsturnier vor dieser Saison mussten die Unterländerinnen als Verliererinnen vom Platz. Danach ging in der Saison aber kein einziges Spiel mehr verloren.
Am Sonntagmorgen standen sich die beiden Mannschaften ausgeruht und voll motiviert gegenüber. Der UHC Dietlikon zeigten sich wie verwandelt. Keine Spur von Nervosität, dafür Entschlossenheit und Aggressivität. So entwickelte sich ein überaus spannendes Spiel auf Augenhöhe. Das Publikum auf beiden Seiten war sich einig, dass dies Unihockey auf höchstem Niveau war. Die Dietlikerinnen konnten sich einen kleinen Vorteil herausspielen, welcher sich im 5:4 Halbzeitresultat reflektierte. Zum Schluss gewann Dietlikon das Spiel mit 7:5 und die Sensation war perfekt: der UHC Dietlikon erreicht wie im Vorjahr das Finale! Damals eroberten die Zürcher Unterländerinnen den Schweizermeister-Titel gegen die Bernerinnen aus Eggiwil eher glücklich im Penaltyschiessen. Dieses Jahr hiess der Gegner UHC Bassersdorf, Dietlikons unmittelbaren Gemeinde-Nachbar. Nach dem Sieg gegen Hünenberg war aber allen klar, dass auch Bassersdorf zu schlagen war.
Um 15 Uhr war alles für das grosse Finale angerichtet. Top eingestellt und motiviert begaben sich die 21 Spielerinnen für die Begrüssung aufs Feld. Auch die zahlreichen Zuschauer fieberten nervös dem Anpfiff entgegen. Die Dietlikerinnen begannen wiederum höchst konzentriert und bissig. Sie schienen alles umzusetzen, was im Trainingswochenende vor einer Woche noch besprochen und eingeübt wurde. Dem UHC Bassersdorf gelang es nie, ihr eigenes Spiel aufzuziehen. Dadurch war Bassersdorf immer leicht in der Defensive. Dennoch erspielte sich der UHCB durchaus auch gute Torchancen, mehrheitlich jedoch nur aus der Distanz. Die Dietlikerinnen dagegen sorgten mit ihren Angriffen stets für Gefahr vor dem Bassersdorfer Tor. Das 1:0 fiel in einer Überzahlsituation. Zwei weitere Tore fielen durch ein „Buebetrickli“. Dietlikons Torhüterin dagegen konnte ihr Gehäuse erfolgreich reinhalten. Den Bassersdorferinnen wurde zwar noch ein Tor „geschenkt“, als die Dietlikerinnen versuchten, eine Unterzahlsituation durch eine Feldspielerin anstelle der Torhüterin zu kompensieren. Das ging glatt in die Hose bzw. ins Tor. Trotzdem führte der UHC Dietlikon zur Pause ziemlich komfortabel 5:1. In der zweiten Halbzeit liess Dietlikon dann nichts mehr anbrennen. Gelb-Blau spielte weiterhin konzentriert und mit viel Einsatz. Die Bassersdorferinnen schienen mehr und mehr zu verzweifeln. Zwar kamen sie noch zu der einen oder anderen Chance, doch das erwartete Angriffsfeuerwerk blieb aus. Der UHC Dietlikon war zu gut eingestellt und setzte den Plan perfekt um. 7:1 war das Schlussresultat. Schweizer Meister!
Eine unglaubliche Saison ging damit zu Ende. Das Team überzeugte insbesondere mit seiner Teamleistung. „One big family“ war ihr Motto. Und es wurde gelebt. Zudem haben alle Spielerinnen auf technischer und taktischer Ebene unglaublich grosse Fortschritte erzielt – sicherlich der Verdienst des Trainer-Trios.