Frauen NLA Superfinal 2020/21, Switzerland: 10.04.2021, Winterthur, AXA Arena, Credit: Claudio Schwarz, unihockey-fotos.ch Instagram: @purzlbaum | @unihockeyfotos

Jets zum 8. Mal Schweizermeister

Die Kloten-Dietlikon Jets gewinnen gegen Skorpion Emmental Zollbrück mit 4:2 und sind damit zum 8. Mal Schweizermeister.

Es war eine turbulente Saison 20/21. Die Saison begann im September vor Zuschauern und wurde Ende Oktober unterbrochen. Danach kam im Januar dann der ersehnte Restart – zumindest für die beiden Nationalligen der Frauen und Männer. Aber ohne Zuschauer.

Auch der Superfinal fand dieses Jahr vor leeren Rängen statt. Bevor die beiden Teams in die AXA Arena einliefen, war es mucksmäuschenstill. Für Superfinal-Kenner war es ein gespenstisches Gefühl.

Für Stimmung sorgten stattdessen die Teams. Gute Aktionen wurden von den Mitspielerinnen gefeiert und die Teamkolleginnen vorangetrieben. So war es Michelle Wiki, die nach einem Abpraller von Isabelle Gerig geistesgegenwärtig reagierte, die Verteidigerin der Skorps umkurvte und zum 1:0 einschob. Die Jets kontrollierten das Spielgeschehen mit viel Ballbesitz um die konterstarken Gegnerinnen in Schach zu halten. Dennoch mussten die Blau-Gelben, die den Heimvorteil abgaben und in weiss spielten, in der 15. Minute das 1:1 hinnehmen.

Im Mitteldrittel rannten die Zürcher Unterländerinnen weiter an und waren in der 28. Minute ein zweites Mal erfolgreich. Der schwedischen Weltmeisterin Iza Rydfjäll wurde an der Mittellinie zu viel Platz gegeben, diese zog noch etwas Richtung Tor und gab einen unhaltbaren, satten Schuss zum 2:1 ab. Für die Jets kam es in der 39. Minute noch besser. Erneut war es Wiki, die einnetzte.

Im Schlussabschnitt wurde es plötzlich noch einmal spannend. Die sonst tadellose Monika Schmid liess nach einem Konter den Ball zwischen den Beinen passieren. Bei den Jets kam aber keine Unruhe auf. Obwohl sie weder im Powerplay, noch per Penalty den endgültigen Unterschied machen konnten, blieben sie weiterhin abgeklärt. Als die Skorps die Torhüterin durch eine 6. Feldspielerin ersetzten, war es zum dritten Mal an diesem Abend Michelle Wiki, die 15 Sekunden vor Schluss mit dem 4:2 ins leere Tor den Meistertitel klar machte.

Für Michelle Wiki war es das letzte Spiel auf schweizer Boden, wie sie nach dem Spiel SRF zu Protokoll gab. Eine der besten Skorerinnen der letzten Jahre verlässt die Jets und die schweizer Bühne in Richtung Schweden. Für sie war es mit 3 Toren, einem Assist und dem Meistertitel der perfekte Abschied.