Dietlikon verliert den Superfinal und ist immerhin Vize-Meister
Der UHC verliert im Superfinal 2018 gegen Piranha Chur mit 3:5 verpasst es den 7. Meistertitel der Vereinsgeschichte zu holen.
Eines war vor dem grossen Endspiel in der Klotener SWISS Arena klar, es würde das letzte Spiel in der 35-jährigen Vereinsgeschichte sein, da Dietlikon ab der nächste Saison unter dem Namen Kloten-Dietlikon Jets antreter wird. Umso mehr wollte das Team von Simone Berner den Meistertitel noch einmal gewinnen. Um 12:01 Uhr Ortszeit war es soweit: Der Superfinal 2018 war eröffnet. Beide Teams waren sichtlich nervös und dementsprechend begann die Partie dann auch. Die Dietliker Torfrau wurde in ersten Minuten bereits einige Male gebraucht und setzte mit einigen Bigsaves erste Ausrufezeichen. Nach 8:09 Minuten war es dann bereits soweit und das erste Tor der Partie war gefallen. Ein Schuss von Chiara Rensch prallte via Bande hinter dem Tor des UHCD wieder vors Gehäuse, wo Silja Eskelinen für den ersten Churer Treffer sorgte. Viereinhalb Minuten später bedient Nadine Handl die Churer Topskorerin Corin Rüttimann, welche sich nicht zweimal bitten lässt und das Skore auf 2:0 stellte. In der 15. Minute konnte sich dann wieder Monika Schmid auszeichnen, die mit einer nächsten Grosstat vorerst Schlimmeres verhinderte. Genau 60 Sekunden vor Ablauf des ersten Abschnitts reagierte der UHCD und kam zum Anschlusstreffer durch Julia Suter. Verteidigerin Janine Wüthrich schlug denn Ball im hohen Bogen vor den gegnerischen Kasten, wo Suter die Kugel verarbeitete und mit einer Drehung für das 1:2 sorgte. Damit aber noch nicht genug aus dem ersten Drittel, es folgte 38 Sekunden darauf gleich die Antwort aus Chur, als Eskelinen am langen Pfosten Priska von Rickenbach bediente und diese keine Mühe hatte, den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen. Damit gingen die ersten 20 Minuten dann aber auch zu Ende und für Gelb-Blau endete damit ein eher durchzogener Beginn.
Die Dietlikerinnen kamen perfekt aus der Pause und konnten sogleich wieder verkürzen. Eine schöne Kombination der zweiten Sturmlinie setzte Linda Pedrazzoli in Szene und die Stürmerin drückte das schöne Zuspiel von Julia Suter über die Linie. Die Zürcher Unterländerinnen kamen definitiv besser aus der Kabine und beschäftigten Prianha Chur so richtig. Nach der 25. Minute glich sich das Spielgeschehen dann etwas aus und beide Seiten bekundeten etwas Mühe Chancen zu kreieren. Nach 34 Minuten sprachen die Schiedsrichter dann die erste Strafe des Spiels aus und es traf von Rickenbach, die Churer Stürmerin musste wegen Halten in die Kühlbox. Doch mit einem soliden Boxplay liess Piranha keine Abschlüsse zu und überstand das Unterzahlspiel. Alles schien mit dem 2:3 in die nächste Pause zu gehen, doch dann verlor Michelle Wiki in der Vorwärtsbewegung den Ball und Kathrin Zwinggi bedankte sich mit ihrem ersten Tor des Spiels. Dieses 2:4 aus Dietliker Sicht war dann auch das zweite Pausenresultat.
Zwei Tore musste Gelb-Blau im letzten Drittel gutmachen, somit war die Devise klar, nach vorne musste es weitergehen wie im zweiten Abschnitt. Und genau in diesem Stil wurde das Spiel wieder aufgenommen. Die starke zweite Linie war erneut auf dem Feld und Julia Suter markierte mit dem zweiten Tor des Nachmittags das 3:4. Chur musste reagieren und Chur reagierte auch. Corin Rüttimann nutzte eine Unsicherheit von Michelle Wiki eiskalt aus und erzielte 17 Sekunden nach dem Tor zuvor das 3:5. Dieses Tor schien dem Spiel nicht gerade gut zu tun, denn nun neutralisierten sich beide Teams gegenseitig. Die 5’788 Zuschauer sahen nun ein physisch betonteres letztes Drittel, bei welchem die guten Torchancen definitiv Mangelware geworden waren. In der 56. Minute nahm Coach Simone Berner dann ihr Time-out, womit die letzten Anweisungen für den Schlussspurt erteilt wurden. Auch das Herausnehmen von Goalie Schmid nützte nichts mehr und so endete die Partie und die Saison des UHC Dietlikon mit einer 3:5-Pleite im Superfinal 2018. An dieser Stelle gilt es dem UHCD trotzdem für eine bis zuletzt starke Spielzeit zu gratulieren und natürlich auch die Glückwünsche an die Meisterinnen von Piranha Chur auszusprechen.